IN ALLER KÜRZE

Rechnungshof rügt Senat

Der Rechnungshof hat den Konzernabschluss der Stadt als in Teilen mangelhaft gerüffelt. So würden längst genutzte, neue Gebäude und Anlagen wie etwa der Spielbudenplatz in der Buchhaltung über Jahre als unfertig geführt, obwohl sie längst abgeschrieben werden müssten, heißt es in einem Prüfbericht. Auch stünden Kunstgegenstände nach wie vor mit rund 3,2 Milliarden Euro in der Bilanz, obwohl deren Wert weiter gar nicht abschließend feststehe. Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) hatte Ende 2013 die sechste Konzernbilanz über sämtliche öffentliche Unternehmen und Beteiligungen sowie das Sach- und Anlagevermögen der Stadt vorgelegt. Danach lag das Eigenkapital des „Konzerns Hamburg“ Ende 2012 bei minus 3,1 Milliarden Euro.  (dpa)

Streik in Kliniken

Die Gewerkschaft Ver.di hat für heute im Tarifkonflikt die Beschäftigten der KAH-Krankenhäuser zum ganztätigen Warnstreik aufgerufen. Anlass ist auch der Einstellungsstopp an den Asklepios-Kliniken. Eine Notfallversorgung ist in den Kliniken gewährleistet.  (taz)

Umstrittener Wechsel

Die Fusion der Reederei Hapag-Lloyd mit der chilenischen CSAV führt zu einem Personalkarussel. Bereits im Herbst übernimmt der noch bis Juli amtierende Vorstandschef Michael Behrendt den Vorsitz des Aufsichtsrats von Jürgen Weber. Wie das Unternehmen und der Senat mitteilten, sei der Vollzug des Zusammenschlusses im Herbst der ideale Zeitpunkt zum Wechsel. Behrendt könne dann die Integration der CSAV-Containersparte in den Hapag-Lloyd-Konzern mit seinem Wissen begleiten. Die Grünen kritisierten, der schnelle Wechsel verstoße gegen die hanseatische Kaufmannstradition. Der deutsche Kodex für eine anständige Unternehmensführung sieht eine Karenzzeit von zwei Jahren vor, innerhalb derer die Vorstandsmitglieder nicht in den Aufsichtsrat wechseln dürfen.  (taz)