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Archiv-Artikel

das wichtigste Hoher Blutzoll im Irak

Verlustreichster Monat für US-Armee seit Januar 2005. 30 Todesopfer bei Anschlag in Bagdader Schiitenviertel

BAGDAD afp ■ Mit mehr als hundert Toten hat die US-Armee im Irak im Oktober den verlustreichsten Monat seit mehr als anderthalb Jahren hinnehmen müssen. Wie das US-Oberkommando in Bagdad mitteilte, wurden bis gestern 101 Angehörige der US-Streitkräfte im Irak getötet. Zuletzt waren im Januar 2005 mehr US-Soldaten getötet worden.

Bei einem Anschlag auf eine Gruppe von Tagelöhnern in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Der Sprengsatz detonierte auf einem Platz in dem vorwiegend von Schiiten bewohnten Stadtteil Sadr-City im Osten Bagdads. Laut Ärzten wurden bei dem Anschlag rund 100 Menschen verletzt. Das Innenministerium schrieb den Anschlag al-Qaida zu.

Bei einem Anschlag auf eine Polizeistation in Kirkuk starben gestern mindestens vier Menschen. Der Selbstmordattentäter riss laut Polizei zwei Polizisten und ein vierjähriges Kind mit in den Tod. Elf weitere Menschen seien verletzt worden.

Unterdessen wurde der Dudschail-Prozess gegen Iraks Exstaatschef Saddam Hussein nach Anhörung von vier Zeugen auf heute vertagt. In dem Verfahren geht es um die Ermordung von 148 schiitischen Bewohnern des Dorfes Dudschail aus dem Jahr 1982.

Die US-Regierung rätselt über den Verbleib von mehreren tausend Waffen, mit denen irakische Sicherheitskräfte ausgerüstet werden sollten. Vermisst würden unter anderem mehr als 13.000 Pistolen und mehr als 700 Sturmgewehre, berichtete die New York Times gestern. Die Streitkräfte hätten es unterlassen, die Seriennummern hunderttausender Waffen festzuhalten.