: Weisselbergs Leserbrief
„Es tut inzwischen weh, wenn fast alle Nachrichten in Funk und Fernsehen mit neuen veröffentlichten Bildern über angebliche Leichenschändungen durch Soldaten der deutschen Bundeswehr in Afghanistan beginnen. […] Die Schändung beginnt mit der vorsätzlichen Veröffentlichung entweder durch die Soldaten selbst (oder ehemalige) oder Journalisten, die damit die Bewohner dieses schwer heimgesuchten Landes beleidigen, ihre Ehre in den Dreck ziehen. Dadurch erst werden Sinnordnungen zwischen den Menschen unabhängig von jeder Religion angegriffen. […] Vielleicht führen diese gerechtfertigten oder ungerechtfertigten Beschuldigungen einiger Soldaten der Bundeswehr dazu, dass Deutschland alle Einsätze in weltweiten Krisengebieten nicht mehr durchführt. […] Wenigstens der Einsatz unter den Augen Israels […] sollte unterbleiben.“
Auszüge aus dem Leserbrief, den Roland Weißelberg kurz vor seiner Tat in den Briefkasten der Thüringischen Landeszeitung steckte. Erst am Freitag hat sich die Redaktion entschlossen, den Brief zu veröffentlichen; Überschrift „Die Schande der missbrauchten Bilder“.