Bremen heute : Nicht einfach nur hinsetzen
AtomkraftgegnerInnen trainieren für die Castor-Sitzblockade
taz: Wie blockiert man am effektivsten eine Straße?
Jannes von Bestenbostel, Bremer Initiative Bewegender Aktionen (Biba): Wenn man sich einfach nur hinsetzt, dann kann man durch einfaches Hochheben weggetragen werden. Wenn man sich im System hinsetzt, dann muss die Polizei erst mal die ganzen Arme und Beine entwirren. Das dauert dann entsprechend länger.
Warum muss man das üben?
Je effektiver die Blockade, desto größer wird die Gefahr, dass die Polizei aggressiver vorgeht. Das muss man spüren und dann gegeneinander abwägen.
Ist das heute nun eine Demo oder ein Aktionstraining?
Eine Verbindung zwischen beidem. Damit alle, die Lust haben, morgen früh gut vorbereitet zu den Castor-Protesten ins Wendland fahren können.
Was gehört da dazu?
Am Dobben demonstrieren wir, wie man sich abseilt und ein Transparent aufspannt. Vor der Polizeiwache Am Wall gibt es einen Rechtshilfeblock. Da erfährt man, wie man sich als DemonstrantIn der Polizei gegenüber verhält. Vor dem swb-Energiecafé werden wir zum Boykott des Atom- und Kohlestroms der swb aufrufen. Damit möglichst viele zu Ökostromanbietern wechseln. Und am Marktplatz gibt‘s noch einen Beitrag zur aktuellen Situation im Atomstreit. Plus ein weiteres Aktionstraining.
Wie kommt man denn ins Wendland?
Wir haben Busse organisiert. Abfahrt ist am Samstag um neun Uhr am ZOB. Fahrkarten gibt‘s auf der Demo. Fragen: sim
Anti-Atomkraft-Demo 12.05 Uhr ab Hauptbahnhof, zum Marktplatz (15 Uhr). Infos: ☎ 0178 / 96 27 838