heute in bremen : „Die Schulen haben versagt“
Heute lässt die Schüler-Union über Integration diskutieren
taz: Die Schüler Union (SU) veranstaltet ein Podium – debattiert aber nicht mit. Warum?
Florian Weigel, SU-Landesvorsitzender: Naja, wenn da die Landesvorsitzenden von den Jugendverbänden der Parteien diskutieren, muss nicht noch einer von uns dabei sitzen: Uns geht es um’s Thema, nicht um unser Profil.
Sie stellen die Frage, ob „die Bremer Schulen bei der Integration von Ausländern versagt“ haben. Lässt die sich so pauschal beantworten?
Eigentlich schon. Beispielsweise bricht ein viel größerer Anteil von Schülern mit als ohne Migrations-Hintergrund die Schule ab, macht also keinen Abschluss. Und viele haben noch in höheren Klassen sprachliche Defizite – also schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Für uns heißt das, die Schulen haben versagt. Sie sind aber nicht alleine schuld: Wenn es einen Ausländeranteil von 90 Prozent an manchen Schulen gibt, können die niemanden integrieren. Außer vielleicht die deutschen Schüler.
Das Thema könnte Ressentiments schüren. Wie vermeiden Sie das?
Wir haben deshalb extra alle Jugendverbände auf dem Podium: Deren Meinungen liegen sehr weit auseinander. Dann übernimmt Önder Yurtgüven die Moderation – der ist Vorsitzender im CDU-Landesfachausschuss Integration, hat selbst einen Migrationshintergrund und bringt dadurch die nötige Objektivität mit.
Ist das Thema wahlkampftauglich?
Damit haben wir uns nicht beschäftigt. Es brennt aber vielen auf den Nägeln. fragen: bes
Martinistr. 25, 19.30 Uhr. Podium: Tim Cordßen (JuSos), Corbinian Deuchler (JG), Denis Ugurcu (JU) und Christian Wieland (JuLis)