VORMERKEN
: Morgen darf man sich im Kaffee Burger auf allerhand höchst intime Mitteilungen freuen

Arthur Schnitzler nannte es den „Spucknapf meiner Stimmungen“, Joseph Goebbels hat es geschrieben und Adolf Hitler eher nicht: das Tagebuch. Eine literarische Sonderform, in der größtmögliche Intimität, eine Zeitzeugenschaft und der Drang zur Selbstdarstellung aneinander zerren. Zumindest wenn man diese täglichen Aufschriebe später veröffentlicht sehen will. Was die notorischen Tagebuchschreiber wie Leo Tolstoi oder Thomas Mann schon wollten als einen weiteren Baustein Weltliteratur. Für „Das Buch der Tagebücher“ hat Rainer Wieland die einschlägigen Exemplare aus 500 Jahren Tagebuchschreiberei gesichtet und seine Fundstücke zum Metatagebuch kompiliert. Im Gespräch mit Falko Hennig wird das Diarium morgen beim Radio-Hochsee-Themenabend im Kaffee Burger vorgestellt. TM

■ Radio Hochsee: Kaffee Burger, Torstraße 60. Dienstag, 20.30 Uhr. 5 €