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BAYERISCHE LINKEChaos und Eklat bei Parteitag

ASBACH-BÄUMENHEIM | Die tief zerstrittene bayerische Linke hat auf einem chaotischen Parteitag den Gewerkschafter Xaver Merk zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Merk setzte sich am Samstag in Asbach-Bäumenheim mit 56 Prozent der 168 Stimmen klar gegen den zum linksradikalen Flügel gerechneten Gegenkandidaten Erkan Dinar durch.

Zuvor gab es tumultartige Szenen. Die Gegner des Bundeschefs Klaus Ernst scheiterten nur knapp mit dem Antrag, den Parteitag abzubrechen. Sachthemen spielten keine Rolle. Am Ende setzte sich der Gewerkschaftsflügel gegen die radikalen Linken durch. Der Landesschatzmeister und Ernst-Gegner Ulrich Voß warf den Anhängern des Parteichefs kriminelle Machenschaften einer „undemokratischen Zentralistenfraktion“ vor und trat zurück. Für den Rücktritt erntete er Jubel der Ernst-Anhänger. „Es kam zu freudenreichen Ausbrüchen, die teilweise tierischen, barbarischen Charakter hatten“, hieß es. Ernsts Gegner wollten den Parteitag vorzeitig beenden, weil die Mitgliederzahlen wegen nicht gezahlter Beiträge ungeklärt sind. (dpa)

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