Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

„X-mal werden wir noch wach“, heißa, dann ist Weihnachtstach. Wenn die Nerven mitspielen jedenfalls. So nennt sich auch eine der Kinderzerstreuungsmöglichkeiten der heißen Prä-Fest-Phase: Bis zum Sonntag kann man im FEZ (Straße zum FEZ 2) höchstpersönlich den hauseigenen Adventskalender begehen. Bei „Weihnachten mit Väterchen Frost“ (Sa. 13–19, So. 12–18 Uhr) lernt man, wie und wann der Russe feiert: Nach dem Gregorianischen Kalender wartet er bis Silvester, dann kommt der Ostweihnachtsmann in seinem schicken (und bestimmt teuren) Pelzmantel mit dem Schlitten angesaust, verteilt Geschenke und vereist alles, was sich ihm in den Weg stellt, mit der Spitze seines magischen Zepters. Genauso interessant ist, dass die orthodoxe Kirche diesen freundlichen Bartträger als gottlos ablehnt, aber vielleicht reicht es, wenn die Kinder das mit den Geschenken erfahren. Eine weitere Chance zur kulturellen Fortbildung in Sachen Märchen besteht im Konzerthaus (Gendarmenmarkt): heute um 16 Uhr (weitere Termine im Netz) wird das Märchen von Dornröschen wiedergegeben, munter angedickt mit Musik und Tanz. Angeblich passiert viel mehr als bei den Grimms, Tiere singen mit, Feen in verschiedenen Farben ver- und enthexen gute und böse Wünsche, wir gehen aber mal schwer davon aus, dass am Ende alle immer noch leben, wenn sie nicht gestorben sind (ab 6 Jahren, 5/12 Euro). Und auch wenn wir sonst nicht unbedingt die allergrößten Kerzenfans sind (wozu gibt es Energiesparlampen, die nicht so albern fackeln?), sehen wir ein, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, zu dem man die ein oder andere Kerze ziehen darf. Bis Freitag geht das in der Kerzenwerkstatt Ess brennt (Hagelberger Straße 53) zwischen 12 und 19 Uhr, Kaffee und Kakao gibt es auch, und irgendjemand wird sich schon darüber freuen.

www.fez-berlin.de, www.konzerthaus.de, www.ess-brennt.de