letzte Fragen

Warum gehen Kneipen- und Kirchentüren immer nach außen auf? (25. 11.)

Damit sowohl Gastwirt wie auch Pfarrer alkoholisierte Besucher (Bier bzw. Messwein!) beidhändig schneller nach draußen expedieren können.

Tewes Wischmann, Heidelberg

Vielleicht um Entzugswilligen den Austritt zu erleichtern? Beides sind schließlich Umschlagplätze für „legale“ Drogen: Alkohol und Opium (für das Volk. Remember Marx)

Rose Remmert, Freiburg

Zwecks effektiverer Flucht. Weil sonntags um 10 Uhr die Predigten mancher (!) PfarrerInnen genauso schal schmecken wie so manches (!) Bier in der Kneipe. Unbekannt

Kein Mensch verlässt die jeweilige Örtlichkeit in demselben Geistes- bzw. Gemütszustand, wie er sie betreten hat. Gingen die Türen nach innen auf, müsste dem Flüchtigen zugemutet werden, beim Öffnen noch mal einen – symbolischen – Schritt rückwärts zu tun. Übrigens öffnen sich die Türen in der Schule, im Kinos oder Theater auch nach außen. Klaus Konold

Beim Eintreten sind die Besucher noch nüchtern, frisch und stark genug, die Türen gegen die Laufrichtung zu öffnen. Nachdem sie mit geistigen Getränken bzw. geistlichen Sprüchen und Gesängen voll getankt sind, kämen sie nicht mehr heraus, wenn die Türen sich nicht durch leichtes Vorbeugen und Anstoßen in Laufrichtung öffnen ließen. Lothar Picht, Sandhausen

a) Aus feuerpolizeilichen und versicherungstechnischen Gründen (Fluchtweg). b) Damit der Wirt seine Gäste besser aus der Tür befördern kann.

Hartmut R. Dettenberg Bremen

Beiden Türen ist gemeinsam: Sie müssen funktionieren, wenn es ans Eingemachte geht: Hier die Entfernung von renitenten Trunkenbolden, dort die freiwillige Flucht zu Beginn der Wandlung oder Predigt.

Marc Böhmann, Eppelheim

Damit man nach Wein, Weib und Gesang schnell nach Hause kommt.

T. Winkelmann, Lüneburg

Wegen des Brandschutzes!

Josef Schraub, Neustadt

Kirchentüren gehen nach außen auf, damit nach der Weihnachtsmesse die vom Gerede des Pastors völlig gelangweilten, nach Geschenken gierenden und bereits unruhig mit den Füßen scharrenden Kinder keinen Stau verursachen. Sven Stickling, Bielefeld

– Bei Kneipen wegen der schlechten Luft, bei Kirchen wegen der schlechten Predigten. Zumindest in Köln!

– Hier stellt sich die Frage nach „innen“ und „außen“.

– Willst du schneller rein oder schneller raus?

Jürgen Kamenschek, Düsseldorf

Der Besuch beider Örtlichkeiten verursacht in der Regel benebelte Köpfe, denen aus Fürsorge der schnellste Weg nach draußen erleichtert wird. Denn: vorwärts immer, rückwärts nimmer …

Burkhart Hofmann

Generell schreiben die Bauordnungen aller deutschen Bundesländer vor, dass in Gebäuden, in denen sich viele Menschen aufhalten (Kaufhäusern, Kneipen, Kirchen, Kinos, Theater- und Opernhäuser), die Türen, die als Fluchtwege dienen, nach außen aufgehen müssen. Denn wenn im Falle einer Panik viele Menschen gegen die Fluchttüren drücken, kann man diese unmöglich nach innen öffnen!

Dass die Türen nach außen aufgehen, kommt aber auch Besuchern dieser Gebäude entgegen: Wenn einem der Wein des Abendmahls zu Kopfe schlägt, wenn die Operndiva zu schräg trällert oder wenn man den Fehler gemacht hat, in eine nicht enden wollende Wagner-Oper zu gehen, kann man durch die nach außen aufgehenden Türen den Ort unauffällig verlassen. Auch kann der (ausgiebige) Besuch einer Kneipe umso leichter beendet werden, wenn man nicht gegen die Tür torkelt, sondern sozusagen mit der Tür auf den Bürgersteig fallen kann.

Sönke Albertsen, Hamburg

Warum stehen Frauen, aber nie Männer mit gekreuzten Beinen? (25. 11.)

Weil die Jungs beim Eierschaukeln sonst vornüber kippen würden.

Marlies Hoppe, Sandesneben

Weil Frauen notorische Aufs-Klo-Geher“ sind und mit dieser Geste ihrem Anliegen „Nachdruck“ verleihen wollen. D. Baumgärtner

Weil Männer befürchten, sich etwas abzuquetschen.

Guido Sprinkmeier, Bonn

Eine Frau mit gekreuzten Beinen (man trifft diese Spezies zuhauf in den großstädtischen Einkaufsstraßen) würde gerne Wasser lassen, wird jedoch von einer Freundin, die sie zufällig getroffen hat, davon abgehalten. Männer haben dieses Problem nicht. Wenn sie außerhalb der eigenen vier Wände in ein Gespräch mit einem Freund verwickelt sind und plötzlich Druck auf der Blase verspüren, erklären sie, ohne zu zögern, ihre nähere Umgebung zur „öffentlichen“ Toilette – Hausecke, Baum, Laterne. Der Freund wird zum Mitpinkeln aufgefordert, was dieser gerne annimmt, und das Gespräch kann fortgesetzt werden.

Sven Stickling, Bielefeld

Würden auch Männer mit gekreuzten Beinen stehen, könnte Herr Paul Nellen sie mit Frauen verwechseln. Außer Sichtweite Herrn Nellens, also außerhalb Hamburgs, sieht man vereinzelt auch Männer mit gekreuzten Beinen stehen. Klaus Konold

Die Männer schlagen ihr Wasser an jeder Ecke ab, die Frauen müssen öfter die Blase zuklemmen, bis sie zum nächsten – meist entfernten und verborgenen – Klo laufen können.

V. Weber, Rhön

Weil nur flügge werdende Mädchen zu hören bekommen: „Keep your legs crossed!“

Tewes Wischmann, Heidelberg

Kreuzung der Beine verengt den Freiraum. Der Begriff „Gemächt“ für das, was nur die männliche Spezies aber gerade im Übergangsbereich von Beinen und Rumpf zu bieten hat, erklärt aus sich heraus, warum Männer tunlichst vermeiden, (lange) mit gekreuzten Beinen zu stehen. „Let it swing“ war deshalb auch sicherlich nicht von ungefähr ein beliebter Werbeslogan für bestimmte Formen von „Herren-Unterwäsche“, die Boxershorts.

Uta Eckensberger, Saarbrücken

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