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Archiv-Artikel

BERICHTIGUNG

Sind Journalisten von Berufs wegen Manipulatoren? Schreiben sie tatsächlich die Wahrheit auf, oder erliegen sie im Namen ihrer „Geschichte“ regelmäßig der Versuchung, ihrem Gegenüber bestimmte Worte und Aussagen in den Mund zu legen oder Sachverhalte so zu schildern, dass sie gut ins Layout passen? Etwaige Anwürfe dieser Art weist die Redaktion natürlich geschlossen zurück. Es kann allerdings schon mal der Fall eintreten, dass das technische Unbewusste uns dazwischenfunkt. Im Interview mit dem chilenischen Regisseur Patricio Guzmán zum Beispiel war eine Äußerung von Redaktionsseite mangels Fettdruck nicht kenntlich gemacht worden. In der Textstelle ging es um die „brutale Realität“, dass sich in Chile niemand an die Vergangenheit erinnern will.Auch wenn der Befragte in der Sache zustimmte, soll das Versäumnis an dieser Stelle selbstkritisch vermerkt und auf diese Weise in Erinnerung gehalten werden. Im Namen der Wahrheit, versteht sich.