IN ALLER KÜRZE

Zwangsprostitution: Kampagne gestartet

Mit einer am Montag gestarteten Kampagne will die Diakonie Freier dazu motivieren, sich für Zwangsprostituierte einzusetzen. Unter dem Titel „Frauenhelden“ fordern mehrere Organisationen dazu auf, unter der Hotline 0421 / 349-6723 oder bei der Polizei anonym Hinweise auf Menschenhandel und Zwangsprostitution abzugeben. „Wir verurteilen Prostitution nicht“, sagte Mitinitiatorin Angela Hesse vom Diakonischen Werk. „Uns geht es um Menschenrechte und um die Frage, ob Prostituierte auf Augenhöhe zu ihren Freiern arbeiten können.“ Von schätzungsweise 400.000 Prostituierten in Deutschland arbeiten laut Hesse etwa 150.000 unter Zwang. In Bremen seien jährlich zwischen 38 und 48 Fälle aktenkundig.

HFK kämpft für Erhalt der Weserburg am Teerhof

In der Debatte um die drohende Fusion des Museums Weserburg mit der Kunsthalle fordert die Bremer Hochschule für Künste (HFK) den Erhalt des Sammlermuseums und der Gesellschaft für Aktuelle Kunst (GAK) auf dem Teerhof. „Eine wie auch immer gedachte Zusammenlegung“ der beiden Institutionen mit der Kunsthalle „wird zwangsläufig und trotz aller Beteuerungen der Befürworter zu einer Verminderung des Angebots und der Vielfalt der künstlerischen Haltungen in Bremen führen“, heißt es zur Begründung. Die „hervorragende Arbeit“ von GAK und Weserburg müsse „ohne unnötige Einschränkungen“ weitergeführt werden.

Ehepaar hortete 105 Katzen

Das Bremer Tierheim hat aufgrund eines erneuten Falles von „Animal Hording“ jetzt auf einen Schlag 105 Katzen aufgenommen. Ein in der Innenstadt auf etwa 90 Quadratmetern lebendes Ehepaar hatte die Katzen in seiner Obhut und war damit „restlos überfordert“, wie eine Sprecherin des Tierheims sagte. Es sei „absolut unverständlich“, wie es soweit kommen konnte, so das Tierheim. Die Tiere sind nicht kastriert, zahlreiche Katzen deshalb trächtig – nun werden nochmals 50 bis 60 Katzenbabies erwartet. Das Tierheim sprach von einer „Katastrophe“ – es beherbergt nun schon 417 Katzen, wovon 100 Tiere aktuell zur Vermittlung stehen. Im letzten Jahres hatte das Tierheim bereits 96 Katzen auf einmal aufnehmen müssen, 60 Tiere davon sind inzwischen vermittelt, die übrigen gelten zum Teil als schwer vermittelbar.

RichterInnen gesucht

Das Verwaltungsgericht und das Oberverwaltungsgericht in Bremen suchen ehrenamtliche RichterInnen. Diese wirken bei den Verhandlungen und der Urteilsfindung mit gleichen Rechten wie hauptamtliche RichterInnen mit. Zu den Aufgaben gehören Asyl und Ausländerrecht, Bau, Beamten, Gewerbe, Schul und Hochschulrecht oder Sozialrecht. Interessenten müssen mindestens 25 Jahre alt sein und in Bremen wohnen, Beamte und und Angestellte des öffentlichen Dienstes sowie Mitglieder von Parlamenten, Beiräten und Deputationen kommen nicht infrage.  (taz/epd)