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Archiv-Artikel

Trauern mit den Geschwistern

SOLIDARITÄT Nach Anschlag von Alexandria erklären niedersächsische Kirchen ihre Verbundenheit mit den koptischen Christen hierzulande. Mehrere Bischöfe wollen an Weihnachtsfeier in Lehrte teilnehmen

Die Polizeidirektion Hannover kündigt besonderen Schutz für die Feier an

Kirchen aus Niedersachsen haben sich solidarisch an die Seite der koptischen Christen in Deutschland gestellt. „Wir sind entsetzt über das Attentat von Alexandria und die Aufrufe zu Gewalttaten gegenüber koptischen Gemeinden in Deutschland“, sagte der stellvertretende Bischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Hans-Hermann Jantzen.

Die hannoversche Regionalbischöfin Ingrid Spieckermann wird morgen als offizielle Vertreterin der Landeskirche an der Weihnachtsfeier der koptischen Gemeinde in Lehrte bei Hannover teilnehmen. Dabei wird auch der Bischof der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Hans-Jörg Voigt, erwartet. Hildesheims katholischer Bischof Norbert Trelle sprach den koptischen Christen nach den Anschlägen von Alexandria schriftlich sein Mitgefühl aus.

Im Internet war zu Angriffen auf Weihnachtsfeiern der Kopten in Lehrte und Frankfurt/Main aufgerufen worden. Dort haben zwei der größten koptischen Gemeinden in Deutschland ihren Sitz. Die koptischen Christen feiern ihr Weihnachtsfest nach orthodoxem Ritus am 6. und 7. Januar. Die Polizeidirektion Hannover kündigte besonderen Schutz für die Feier in Lehrte an.

Bischofsvikar Jantzen schrieb in seiner Botschaft, die evangelischen Christen seien mit den Kopten im Glauben verbunden. „Wir erwarten, dass die ägyptische Regierung alles tut, um die christliche Minderheit in ihrem Land zu schützen.“

Der katholische Bischof Trelle schreibt in seinem Brief an Bischof Anba Damian, den höchsten Repräsentanten der koptischen Christen in Deutschland, die Katholiken im Bistum Hildesheim trauerten mit ihren koptischen Geschwistern.

Bei einem Selbstmordanschlag waren in der Silvesternacht mindestens 21 Menschen getötet worden, Dutzende wurden verletzt.  (epd)

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