SPOKEN WORD-SOUNDSCAPES : Psychofilm-Poetin
Zu den zehn einflussreichsten Performern der 90er hat die alternative Wochenzeitung Boston Phoenix die New Yorker No-Wave- und Cinema-of-Transgression-Ikone Lydia Lunch ganz zu Recht gezählt. Mitte der 70er beeinflusste sie mit „Teenage Jesus and the Jerks“ die No-Wave-Szene, begann in Underground-Filmen zu spielen, gründete einen Verlag für ihre Songs und Spoken-Word-Performances, kollaborierte unter anderem mit Kim Gordon, Thurston Moore und „Sonic Youth“, Nick Cave, Michael Gira oder den „Einstürzenden Neubauten“, fotografierte, drehte Videos, schrieb Comix, Literatur, Drehbücher oder führte Regie. Heute Abend ist die Grand Dame des Underground im Rahmen der Siebdruck-Konzert-Party der Berliner „Rohkulturmanufaktur“ „CZentrifuga“ mit „Twist of Fate“ auf der Stubnitz zu hören: Lunchs düstere Lyrik und Visuals werden begleitet von „psychofilm-noir-ambience“ aus dem Laptop des französischen Experimentalelektronikers Philippe Petit. MATT
■ Do, 6. 1., 22 Uhr, MS Stubnitz, Versmannstraße 23 / Baakenhafen