: Vorwürfe gegen Patentamt
MÜNCHEN afp ■ Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat dem Europäischen Patentamt (EPA) vorgeworfen, in mehreren Fällen gegen das Gesetz verstoßen zu haben. Nach einer gestern von Greenpeace veröffentlichten Dokumentation erteilte das EPA in den Jahren 2005 und 2006 auf menschliche Gene 472 Patente, auf Tiere 117 Patente und auf Pflanzen 241 Patente. Dabei seien oftmals Patente erteilt worden, „die ethisch nicht vertretbar sind“. Greenpeace-Experte Christoph Then warf der Behörde vor, „die Kommerzialisierung von menschlichem Leben“ zu fördern. Vor zwei Wochen hatte das Bundespatentgericht nach einer Greenpeace-Klage das so genannte Klon-Patent des Stammzellenforschers Oliver Brüstle teilweise für nichtig erklärt. Brüstles Patent bezieht sich damit nicht mehr auf menschliche Embryonen. Greenpeace will auch gegen ein so genanntes Krebs-Affen-Patent vorgehen.