: Lauterbach rügt Ulla Schmidt
BERLIN/MÜNCHEN dpa/ap ■ Das Gesundheitsministerium hat das Gutachten des Kieler „Instituts für Mikrodaten-Analyse“ zu den finanziellen Folgen der Gesundheitsreform für die Länder als „vollständig unbrauchbar“ bezeichnet. Die darin genannten Zahlen entbehrten jeder Grundlage und führten zu falschen politischen Schlüssen, heißt es in einem Brief von Staatssekretär Klaus Theo Schröder an die Gesundheitsexperten von Unions- und SPD-Fraktion. Unter anderem berücksichtige die Studie nicht den heute bereits bestehenden Finanzausgleich zwischen den Krankenkassen. Der Plan von Gesundheitsministerin Schmidt (SPD), die Zusatzkosten für die Länder nun durch ein Gegengutachten zu klären, ist vom SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach kritisiert worden: Dies „ist ein Schuss in den Ofen“, sagte er der SZ. Um die finanziellen Auswirkungen der Reform zu klären, wären Daten nötig, die noch gar nicht vorlägen. Keine derzeit vorgelegte Studie sei wissenschaftlich zu rechtfertigen, so der Bundestagsabgeordnete.