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Archiv-Artikel

Ankläger

DOKU Zum Auschwitz-Gedenktag ist Eichmann-Ankläger Gabriel Bach zu Gast

Vor 50 Jahren wurde Adolf Eichmann, einer der maßgeblichen Organisatoren der Shoah, in Jerusalem angeklagt und verurteilt. „Die Bedeutung des Staates Israel wurde mir auf einmal klar“, erinnert sich der israelische Jurist Gabriel Bach an den Prozess, eines der, wie er selbst sagt, wichtigsten Ereignisse in seinem Leben. Geboren 1927 in Halberstadt und aufgewachsen in Berlin, floh er 1938 mit seiner Familie erst nach Holland, dann 1940 nach Palästina, wird dort 1961 stellvertretender Chefankläger im Eichmann-Prozess.

Dieser demonstrierte ebenso Gerichtsbarkeit und Souveränität des jüdischen Staates, wie er die Botschaft vermittelte: das Unsägliche ward nicht vergessen. „Und bis heute ist der Prozess“, so Bach, „auch eine weltweite Warnung an alle, die solche Verbrechen begehen. Sie müssen wissen, dass sie auch nach vielen Jahren zur Rechenschaft gezogen werden können.“

Die Doku „Gabriel Bach – Der Ankläger und der Eichmann-Prozess“ von Frank Gutermuth und Wolfgang Schoen, den das Polittbüro anlässlich des 66. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz zeigt, erzählt seine Geschichte. Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Podiumsdiskussion statt, an der neben Gabriel Bach die Vorsitzende des Auschwitz-Komitees Esther Bejarano, der Rechtsanwalt Dieter Magsam und Detlef Garbe von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme teilnehmen.BASTIAN BREDTMANN

■ So, 30. 1., 13 Uhr, Polittbüro, Steindamm 45