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Archiv-Artikel

A 281 nur über Arsten

VERKEHRSPLANUNG Bund besteht auf Weiterbau der A 281 nach Arsten. Flughafentunnel vom Tisch

Von SIM

Ohne Erfolg blieb das Werben von Bausenator Reinhard Loske (Grüne) in Berlin für eine direkte Anbindung der Neustadt-Autobahn A 281 an die A 1 bei Brinkum. Eine solche Verbindung parallel zur Kattenturmer Heerstraße, auch B 6 neu genannt, sei nicht vor 2020 und nur ohne Tunnel denkbar, teilte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann (CDU), der Delegation aus dem Bremer Bauressort am Montag mit. Damit ist der Vorschlag, die A 281 vorerst nur provisorisch über das Hornbach-Gelände an die Neuenlander Straße anzubinden, de facto vom Tisch.

Der Bund besteht vielmehr darauf, den Verkehr von der Stelzenautobahn wie geplant auf den Zubringer nach Arsten und die Kattenturmer Heerstraße zu leiten. Zwar hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig den Planfeststellungsbeschluss hierzu unlängst für rechtswidrig erklärt. Die Richter hielten aber eine „Heilung“ der Planungsfehler für möglich – etwa durch Verzicht auf den so genannten „Monsterknoten“ samt Querspange zur Kattenturmer Heerstraße. Die müsste dann über eine leistungsfähige Rechtsabbiegespur von der A 281 angebunden werden. Loske plädierte dafür, die A 281 in diesem Fall in Tieflage unter der dann nur noch zweispurigen Neuenlander Straße zu bauen. Diese Variante habe der Runde Tisch A 281 schon 2008 zur Optimallösung erkoren, sagte Loskes Sprecher Michael Ortmanns. Der Bund habe sie damals wegen zu hoher Kosten abgelehnt. Jetzt will er die 20 Millionen Euro Mehrkosten für den Trog zumindest prüfen.

Hintergrund ist, dass Bremen dem Leipziger Urteil zufolge in jedem Fall den Flächennutzungsplan an die Planungen anpassen muss. Das ist eine kommunale Angelegenheit – und somit Bremens Faustpfand gegenüber dem Bund. Der nämlich ist an einem möglichst zügigen Anschluss der A 281 an die A 1 interessiert, um einen Investor für den in Seehausen geplanten Wesertunnel der A 281 zu finden.

Loske stellte das Ergebnis seiner Unterredung gestern Abend dem Runden Tisch A 281 vor. SIM