: … but you can’t look away
Tote Musiker treten nicht mehr auf. Binsenweisheit. Was also tun, wenn die Gnade der besonders späten Geburt als Unglück sich entpuppt? Das ist es nämlich, wenn man nie die Chance hatte, Frank Zappa, den schlaksigen Perfektionisten live sein Orchester dirigieren zu sehen, wenn die Erinnerung an Konzerte, die mit infernalischem Krach anhoben, daraus feinste Harmonien und metrische Strukturen erwuchsen, anderen, Älteren vorbehalten bleibt. Und was machen die eigentlich, um sich Zappas vom Teufel besessenes Gitarrenspiel ins Gedächtnis zu rufen? Im Keller nach alten Platten graben? Eine gesellige Gelegenheit zum Entdecken und sentimentalen Schwärmen bietet die Schöneberger Jansen Bar, die als Teil ihres recht ambitionierten Programms jeden letzten Dienstag im Monat ein Zappa-Konzert zu Gehör bringt oder auf die Großleinwand wirft. Heute lässt sich cocktailschwenkend Boston 1976 (nur Audio) genießen.
Zappa-Listening: 30. Januar, 21 Uhr,Jansen Bar, Gotenstraße 71