Trotz Ermittlungsverfahrens gewählt

■ Weißenseer Bürgermeister soll Urkunden gefälscht haben

Die Bündnisgrünen werfen dem am Mittwoch abend wiedergewählten Bezirksbürgermeister von Weißensee, Gert Schilling, Unregelmäßigkeiten bei der Einstellung eines Mitarbeiters vor. Schilling soll einen Mitarbeiter eingestellt haben, obwohl er damals noch gar nicht im Amt war. Außerdem soll er die Einstellungsurkunde um zwei Wochen vordatiert haben. Der Vorgang aus dem Jahre 1992 wurde erst diesen Sommer bekannt.

„Es besteht der dringende Verdacht, daß Herr Schilling Einstellungsurkunden fälschte oder fälschen ließ“, erklärte gestern die ehemalige Sozialstadträtin von Weißensee, Claudia Hämmerling. Derzeit laufe ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren gegen Schilling. Ein Antrag seines Verteidigers, das Verfahren einzustellen, sei erst vor kurzem abgelehnt worden. Nach Angaben der Bündnisgrünen weist Schilling die Vorwürfe zurück. Er selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. win