INDISCHER JUNGSPUND ERLEICHERT
: 232-mal Zahn um Zahn

MUMBAI/BERLIN dpa/taz | Die mager ventilierten Örtlichkeiten der Wahrheit nebst ihren nachrichtenzermalmenden Redakteurskiefer erreichte gestern eine odontologische Meldung mit Biss. Vom indischen Subkontinent zahnbürschtelte die dpa bass erstaunt: „Jugendlichem werden 232 zahnähnliche Gebilde gezogen“. Klein wie Senfkörner, aber auch groß wie Murmeln war die störende Zusatzausstattung im Munde des 17-Jährigen, der sich seit anderthalb Jahren mit einer sehr dicken und sehr wehen rechten Backe durchs Leben litt. Jetzt wurden dem Übel namens Odontom, seine 232 Täter am J. J. Hospital zu Mumbai in einer siebenstündigen Operation abspenstig gemacht. „Durch die Entfernung haben sich auch die Gesichtszüge des jungen Mannes verändert“, wusste dpa, allerdings dann nicht weiter. Vielleicht hatte vorher die überreichliche Bestückung mit Zahnwerk zu einem breiten, eingefrorenen Cheese-Lächeln geführt?