Deutsches im Nica-Land

Vier Tage lang hielt sich Bundespräsident Roman Herzog diese Woche in Nicaragua auf. So gut, wie die vielen Küßchen der Präsidentin Violeta Chamorro es signalisieren, waren die Beziehungen beider Länder in der vergangenen Dekade nicht. Schon 1982 waren, noch unter der SPD-geführten Bundesregierung, 40 Millionen Mark bereits zugesagter Entwicklungshilfegelder eingefroren worden. In dem Maße, wie die USA das sandinistische Nicaragua mit Sanktionen und Unterstützung der Contras drangsalierten, zog sich auch die Bundesrepublik zurück. Die Entwicklungshilfe fließt wieder. Herzog sagte zu, die Bundesrepublik werde sich mit 50 Millionen Mark an der Sanierung des verseuchten Managua-Sees beteiligen.