: Theater des Westens lehnt Fusion ab
Der Intendant des Theaters des Westens, Helmut Baumann, lehnt die im Sparkonzept des Kultursenators vorgesehene Zusammenlegung seines Hauses mit dem Metropol-Theater ab. Wenn das Metropol-Ensemble wie vorgesehen im Theater des Westen einziehe, laufe dies auf eine Abwicklung seines eigenen Ensembles hinaus, sagte Baumann gestern. „Beide Häuser sind völlig verschiedene Organismen und passen nicht zueinander.“ Er mache bei diesen Plänen nicht mit und wolle im Fall ihrer Verwirklichung seinen zum 31. Juli 1998 auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern. Wegen des baulich maroden Zustands des Metropol-Theaters am Bahnhof Friedrichstraße, das gerade von René Kollo als Intendant übernommen wurde, soll künftig überwiegend das Gebäude des Theaters des Westens für Operettenaufführungen genutzt werden. Im Gespräch ist auch, das Haus als reines Gastspieltheater für Musicalproduktionen zu nutzen. Dann würde das bestehende Ensemble am Theater des Westens aufgelöst. Das Theater hat rund 200, das Metropol-Theater rund 400 Mitarbeiter. Die Stadt sollte nach Ansicht von Baumann private Geldgeber zur Finanzierung des Theaters des Westens gewinnen. Er denke da beispielsweise an einen privaten TV-Sender. Im Moment sei das Theater voll arbeitsfähig. Die Etat- kürzungen würden durch finanzielle Reserven des Theaters aus den Jahren 1993 bis 1995 aufgefangen, sagte der Intendant. dpa
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