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Castor-Gegner im Visier der Bundesanwaltschaft

■ Zentrales Ermittlungsverfahren gegen die Urheber der acht Bahnanschläge

Hannover (taz) – Wegen der angeblichen Gründung einer terroristischen Vereinigung ermittelt jetzt die Bundesanwaltschaft gegen die Urheber der acht Bahnanschläge, die am Montag bei Hannover, Göttingen und rund um Berlin zu gerissenen Oberleitungen und Zugverspätungen führten. Aufgrund eines Schreibens, in dem autonome Gruppen am Dienstag die Anschläge mit den Castor- Transporten begründet und weitere Anschläge angekündigt hatten, geht die Bundesanwaltschaft nunmehr von einer zentralen Steuerung der Anschläge aus und hat ein zentrales Ermittlungsverfahren nach §129a gegen die unbekannten Täter eingeleitet.

Das niedersächsische Innenministerium hat inzwischen erklärt, daß es den Länderpolizeien unmöglich sei, flächendeckend alle von Anschlägen bedrohten Bahnstrecken zu überwachen. Der Bundesgrenzschutz will allerdings jetzt nachts über Bahnlinien mit Hubschraubern, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind, Streife fliegen.

Daß in diesem Jahr noch Castor-Behälter mit hochradioaktivem Müll nach Gorleben transportiert werden, hält der Sprecher des Innenministeriums In Hannover für ausgeschlossen. Im AKW Neckarwestheim ist inzwischen die Beladung eines dritten Castor-Behälters abgeschlossen worden. ü.o.

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