■ Valentinstag: Es begann mit Mord...
Vor allem in den USA gehört der Valentine's Day zu den beliebtesten weltlichen Feiertagen: Auf Zettelchen darf der oder dem Angebeteten die Liebe gestanden werden, im Notfall auch anonym. Der Brauch – von dem die Blumen-, Konfekt- und Postkartenindustrie profitiert – geht angeblich auf das dritte Jahrundert nach Christi Geburt zurück.
Im alten Rom nämlich monierte Kaiser Claudius die schwindende Kampfkraft seiner Soldaten. Er führte dies auf zu frühes Heiraten zurück und untersagte die Ehe für Rekruten. Der heidnische Priester Valentin fand diese Order sehr menschenfeindlich, trat zum Christentum über und verheiratete junge Paare miteinander. Der Kaiser ließ den Geistlichen daraufhin einkerkern und an einem 14. Februar ermorden. Am selben Tag wurde wie jedes Jahr in Rom ein Fest zu Ehren des Gottes Juno zelebriert: Junge Mädchen steckten einen Zettel mit ihrem Namen in eine Art Lottotrommel – und junge Männer zogen nach kräftiger Mischung die Papierchen wieder heraus. Der Kult des Valentinstages war geboren. JaF
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