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Nach Schlag mit Keule gestorben

An den Folgen eines Schlages mit einer Gymnastik-Keule gegen den Kopf ist ein 20jähriger aus Berlin-Marzahn gestorben. Er hatte am Mittwoch gegen 5.30 Uhr bei einer Auseinandersetzung in einem Imbiß in der Hellersdorfer Straße in Hellersdorf von dem 35jährigen türkischen Angestellten den Schlag erhalten, jedoch ärztliche Hilfe abgelehnt, wie ein Polizeisprecher gestern mitteilte. Von seiner Mutter und einer Bekannten, die im Laufe des Tages vergeblich versucht hatte, den 20jährigen telefonisch zu erreichen, wurde der Mann gegen 20 Uhr tot in seiner Wohnung aufgefunden.

Eine gerichtsmedizinische Untersuchung bestätigte als Todesursache die Folgen des Schlages gegen den Kopf. Der 35jährige Imbiß- Angestellte wurde festgenommen. Er soll einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Nach Polizeiangaben hatte sich der 20jährige zusammen mit seinem 23jährigen Bruder und einem weiteren noch unbekannten Mann in den Imbiß begeben, alle drei waren angetrunken.

Aus noch ungeklärten Gründen sei es zu der Auseinandersetzung mit dem Angestellten gekommen. Dieser habe sich von der Gruppe bedroht gefühlt und zu der Gymnastik-Keule gegriffen.

Nach dem Keulenschlag habe der Angestellte die drei Männer außerdem mit einer Schreckschußpistole bedroht. Als wenig später die Polizei eintraf und den Sachverhalt klären wollte, hätten sich die drei Angetrunkenen äußerst aggressiv verhalten, so daß der Tathergang zunächst nicht ermittelt werden konnte.

Der 20jährige hatte von dem Keulenschlag eine Beule über dem linken Ohr und habe über Kopfschmerzen geklagt. Da die drei den Imbiß nicht verlassen wollten, sprachen die Beamten Platzverweise aus. Der 23jährige mußte sogar mit dem Funkwagen vom Tatort weggefahren werden. ADN

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