BERICHTIGUNG

„O Täler weit, o Höhen“ stand gestern über Gabriele Goettles Text über geprellte Kleinanleger. Das O ohne begleitendes h wirkte im Schriftbild irgendwie … nackt. Was im Original aber genau der romantischen Intention des Dichters Joseph von Eichendorff entsprach. Diesem galt 1810 pure, nackte Natur als Gegengift zur künstlichen Zivilisation: „O schöner, grüner Wald, / Du meiner Lust und Wehen / Andächt’ger Aufenthalt! / Da draußen, stets betrogen, / Saust die geschäft’ge Welt, / Schlag noch einmal die Bogen / Um mich, du grünes Zelt!“ Diese Sehnsucht nach schützendem Grün vertonte Felix Mendelssohn Bartholdy für einen Chor, „im Freien zu singen“. Am besten vor einer Bank.