: Slowenen verpassen drei Minuten
■ Basketball-Europaliga: Alba Berlin gewinnt auch gegen Ljubljana
Berlin (taz) – Coach Zmago Sagadin sah nicht sonderlich glücklich aus, nachdem sein Team Olimpia Ljubljana das Match der Basketball-Europaliga bei Alba Berlin nicht nur verloren, sondern auch im möglicherweise hochwichtigen direkten Vergleich den kürzeren gezogen hatte. 82:74 hieß es am Ende für die Gastgeber, im Hinspiel waren sie mit 72:78 unterlegen. Dabei sah es bis kurz vor Schluß so aus, als könnten die Berliner heilfroh sein, wenn sie überhaupt als Sieger vom Platz gehen würden. „37 Minuten lang waren wir nahe dran, das Match zu gewinnen“, konstatierte Sagadin zerknirscht, „dann haben wir die letzten drei Minuten verpaßt.“
Wie so häufig hatte Alba am Ende mehr zuzusetzen als der Gegner, was Trainer Svetislav Pesic diesmal vor allem Henning Harnisch zuschrieb. Das vordringliche Ziel sei es gewesen, den ausgezeichneten Olimpia-Spielmacher Arriel McDonald lahmzulegen. Das gelang jedoch erst, als Harnisch in der zweiten Halbzeit die Bewachung des mit 27 Punkten erfolgreichsten Spielers der Slowenen übernahm. Der 29jährige wollte zwar, gewohnt bescheiden, nichts davon wissen, daß ausgerechnet er der Matchwinner gewesen sei, aber seine unerbittliche Defense war „der Schlüssel“ (Pesic). „Henning hat ihn müde gemacht und damit ihre Offense entscheidend geschwächt.“
Da der robuste Marko Tusek, sowohl in der slowenischen Nationalmannschaft als auch bei Olimpia ein gefürchteter Scorer, vollauf mit der – ziemlich erfolgreichen – Verteidigung gegen Wendell Alexis beschäftigt war, hing Ljubljana weitgehend von McDonald ab. Als der US-Amerikaner mit slowenischem Paß am Ende nicht mehr traf, konnte sich Alba langsam absetzen und zur Freude der 7.000 Zuschauer den fünften Sieg im neunten Spiel perfekt machen. Damit haben die Berliner beste Aussichten, einen der ersten drei Plätze in der Gruppe D zu belegen und in den Partien der zweiten Runde gegen die schwächeren Teams aus Gruppe C (ab 8. Januar) erneut das Achtelfinale zu erreichen. Matti
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