: Reformseminare starten
■ Radunski will Reformbemühungen zu einem „nationalen Thema“ machen
Die Strukturpläne der Berliner Hochschulen sollen vom Wissenschaftsrat begutachtet werden. Wissenschaftssenator Peter Radunski (CDU) sagte gestern, damit werde die weithin anerkannte Institution erstmals „eine ganze Hochschullandschaft evaluieren“. Radunski hofft, damit die „Reformbemühungen der Berliner Hochschulen zum nationalen Thema zu machen“. Bei den Neuverhandlungen der Hochschulverträge für die Zeit ab 2001 stehe der Erhalt von 85.000 Studienplätzen im Vordergrund. Mit den 2,6 Millionen Mark aus dem Bundesbibliotheksprogramm will er vorrangig die Online-Vernetzung verbessern. Das Thema Studiengebühren habe hingegen „in den nächsten Monaten keine Priorität“. Zugleich gab Radunski die Termine der „Reformseminare“ bekannt, die er abhalten will. Sie finden am 2., 3. und 4. Februar an der FU, der TU und der HU statt. Neben Radunski selbst werden Staatssekretär Erich Thies und leitende Beamte der Wissenschaftsverwaltung teilnehmen. Erneut erklärte sich der Senator zur Teilnahme an einem von den Studenten geforderten Runden Tisch bereit, der aber nur „ein Forum des Diskurses“ und kein Verhandlungsgremium sein könne.
Radunski betonte, der Studentenprotest habe einen „Bewußtseinsbildungsprozeß“ in Gang gesetzt und sei daher nicht ergebnislos. Er begrüße es, daß „die Studenten wieder studieren“ und das Semester „vollgültig“ anerkannt werde. Nur bei besonderen Streikaktivitäten könne es „in Ausnahmefällen“ aufs Bafög angerechnet werden. Ralph Bollmann
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen