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Kein Gift bei Kaufhof

■ Entwarnung für Kaufhauskonzern. Die Fahndung nach dem Erpresser geht weiter

Stuttgart (AP) – Die Stuttgarter Polizei hat im Erpressungsfall des Warenhauskonzerns Kaufhof vorläufig Entwarnung gegeben. Ein Polizeisprecher sagte gestern, die Fahndung nach dem Unbekannten, der einen Millionenbetrag fordert und mit der Vergiftung von Milchprodukten droht, laufe weiter.

Die Ermittler nähmen den Fall ernst, doch bestehe für die Verbraucher gegenwärtig keine Gefahr. Alle Milcherzeugnisse in den drei bedrohten Kaufhof-Märkten seien ausgetauscht. Angesichts der Häufung von Lebensmittelerpressungen hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eine Strafverschärfung zur Diskussion gestellt. GdP- Chef Hermann Lutz sagte, wer billigend in Kauf nehme, daß ein Mensch Schaden an seiner Gesundheit nehme oder gar sterbe, mache sich nicht nur der Körperverletzung, sondern im Einzelfall auch der versuchten Tötung schuldig.

Der Bundesverband des Deutschen Lebensmitteleinzelhandels verzeichnet eine steigende Tendenz bei Erpressungen. Jährlich gebe es zwischen 130 und 150 Fälle, in denen entweder Industrie oder Handel mit Epressungsversuchen konfrontiert seien.

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