: Eine Schule ohne Berührungsängste
Die Martin-Buber-Oberschule (MBO) in Spandau ist eine von vier 1968 gegründeten Gesamtschulen, an denen SPD- Vorstellungen der Bildungspolitik umgesetzt werden sollten. Die Idee scheint Früchte zu tragen. Eine Umfrage einer Stadtillustrierten katapultierte die zweitälteste Gesamtschule Deutschlands 1992 auf Platz 1 der Beliebtheitsskala. Der Wunsch künftiger Oberschüler, zu den 930 Schülern Im Spektefeld 33 zu gehören, die von einem sehr erfahrenen und engagierten Kollegium unterrichtet werden, steigt ständig. In diesem Jahr gab es 400 Anmeldungen für 150 Plätze im 7. Schuljahr.
Seit fünf Jahren werden an der Schule, die nach dem jüdischen Religions- und Sozialphilosophen Martin Buber (1878–1965) benannt ist, im Rahmen des Faches Politische Weltkunde Politiker-Gespräche durchgeführt.
Dieses Jahr waren unter anderem Wolfgang Thierse, Walter Momper, Ignatz Bubis, Volker Hassemer, Lothar Bisky, Matthias Platzeck, Michaele Schreyer und Volker Liepelt zu Gast. Ziel dieser Gesprächsrunden im kleinen Kreis, etwa 120 Schüler des 2. beziehungsweise 3. Semesters, ist es, die Schüler zu befähigen, sich nicht von den Politikern beherrschen zu lassen, sondern sich auch selbst an der politischen Diskussion zu beteiligen.
Mit der gestrigen Wahlveranstaltung sollten die Schüler, die sich in Arbeitsgruppen für den Projekttag fit gemacht haben, auf ihre Teilnahme an den Bundestagswahlen vorbereitet werden. In dem Schulfach Politische Weltkunde wird es auch eine Nachbereitung geben. wahn
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen