piwik no script img

Kommt Ökosteuer von Ökonomiesteuer? –betr.: „Verbraucher zahlen die Zeche bei der Ökosteuer“, taz vom 11.11.98

Die Ökosteuer wird tatsächlich eine Industriesubvention, private Endverbraucher zahlen die Zeche. Aber warum sind darüber alle so überrascht? Diese Entwicklung hat sich seit langem abgezeichnet. Eingeknickt sind nicht nur die Grünen, sondern in erster Linie die im DNR zusammengeschlossenen Umweltverbände (z.B. BUND, Nabu, BBU, Grüne Liga). Die fordern bereits im Positionspapier vom Juni 1997: „Je energieintensiver die Produktion, desto geringer der Steuersatz.“ In einem von den Ökoverbänden herausgegebenen Buch wird Anfang 1998 die Reduzierung um bis zu 90 Prozent für energieintensive Industrien gefordert. Wenn sich die Grünen von der SPD über den Tisch haben ziehen lassen, dann haben die Verbände nicht versucht, sie auf der anderen Seite des Tisches festzuhalten – die neue BUND-Chefin ist schließlich auch SPD-Mitglied. Tilman Heller, Berlin

betr.: „Löchriges Konzept“, Kommentar von Matthias Urbach, taz vom 6.11.98

Seit geraumer Zeit frage ich mich, was die Ökosteuer mit ihrer ursprünglichen Idee zu tun hat. Inwieweit kommt die eingenommene Kohle denn der Umwelt zugute, wenn durch sie die Lohnnebenkosten gesenkt werden? Es wird doch niemand glauben, daß durch die paar Nutschgerln Energiepreiserhöhung auch nur ein Mensch weniger mit dem Auto fährt etc.

Wahrscheinlich kommt der Begriff Ökosteuer ja doch eher von Ökonomiesteuer – dann paßt's ja wieder. Roman Kollar, Coburg

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen