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■ Chronologie: Kongo-Krieg
Herbst 1996: In Zaire nimmt die Rebellenbewegung „Allianz Demokratischer Kräfte für die Befreiung von Kongo/Zaire“ (AFDL), ein Bündnis kleiner Guerillabewegungen mit vertriebenen zairischen Banyamulenge-Tutsi, unter Anleitung von Uganda und Ruanda den Kampf gegen Zaires Diktator Mobutu Sese Seko auf. Einer ihrer Führer, Laurent-Désiré Kabila, schaltet im Laufe des Krieges seine Rivalen aus.
Mai 1997: Die AFDL erobert Zaires Hauptstadt Kinshasa und stürzt Mobutu. AFDL-Führer Kabila ruft die „Demokratische Republik Kongo“ aus und erklärt sich zum Präsidenten.
Frühjahr 1998: Es kommt zum Bruch zwischen Kabila und den Banyamulenge-Tutsi und später auch zwischen Kabila und den vormaligen Verbündeten Ruanda und Uganda.
August 1998: Inspiriert von Ruanda, treten Teile der kongolesischen Armee in den Aufstand gegen Kabila und gründen die „Kongolesische Sammlung für Demokratie (RCD). Sie übernehmen die Kontrolle über die wichtigsten Militärbasen des Landes und versuchen, die Hauptstadt Kinshasa in einem Blitzkrieg einzunehmen. Eine Militärintervention von Angola und Simbabwe schlägt sie zurück. In den Folgemonaten helfen auch Namibia und Tschad Kabila.
Oktober 1998: Beim franko-afrikanischen Gipfel in Paris wird erstmals gemeinsam mit der UNO ein Friedensplan für den Kongo erarbeitet. Uganda gründet eine eigene Rebellenbewegung MLC (Kongolesische Befreiungsbewegung).
April 1999: Die RCD spaltet sich. Uganda schließt mit Kabila ein Separatabkommen unter libyscher Vermittlung.
Juni 1999: Bei der Amtseinführung des neuen südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki bekommen die Kongo-Vermittlungversuche einen neuen Impuls. Später beginnen in Sambias Hauptstadt Lusaka die Verhandlungen über das jetzt fertiggestellte Abkommen.
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