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Hoffnung auf Frischfleisch!

Hamburg (taz) – Die Misere im deutschen Quickfoodsektor spitzt sich seit 1909, besonders dramatisch seit 1990 unablässig zu. Ranziges Frittenöl, faseriges Kebab, zähe Hähnchenschenkel, strohige Salatblätter, übel riechende Soßen dominieren unsere Snackbars und Geh-hin-hau-ab-Restaurants. Vorreiter sind, belegen mentalgeschichtliche Untersuchungen, die Ostgebiete. Abhilfe könnte jetzt, 1999, die unseligen historischen Daten 1909 und 1990 im besten Weltgeistsinne „aufhebend“, eine sensationelle Neugründung schaffen. Am Hamburger Speersort eröffnet heute, 16 Uhr, Dönerhoff – Ihr Fastfütterer aus Tradition und Überzeugung. Das Angebot verspricht Köstlichkeiten en masse: knackige Metwürste auf ukrainischem Rübensorbet, ostpreußische Pferdewurst grob und ungeschlacht, Pommes à la Friedrich, Steinhaußener Auslese knarztrocken, polnischer Presssack. Das absolute Highlight soll der Dönerhoff sein, ein Lendensteak-Doppeldecker im krossen Schwarzbrot mit Landbutter mehrlagig. Bei Holtzbrinck scheint man glücklich, dass endlich ein frischer Wind weht. Auch Helmut Schmidt leckt sich bereits die fettigen Finger. „Hm, die Speisekarte werde ich gleich zum Frühstück probieren“, erklärte er. Dönerhoff-Filialen in ganz Deutschland sind geplant. „Flächendeckende Versorgung mit frischem, festem Fleisch ist unser Ziel“, so Geschäftsführer Alois-Ali Schwarzer. Ein Hoffnungsschimmer für unser Land?

Berlin (taz) – TOM signiert heute ab 12 Uhr im Groben Unfug, Zossener Straße 32, Berlin-Kreuzberg. Keine Döner, aber Bücher.

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