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Belgrad will UNO boykottieren

BELGRAD dpa ■ Die serbische Regierung boykottiert den UN-Kosovo-Vermittler Martti Ahtisaari. Das erklärte Justizminister Zoran Stojković am Samstag in Belgrad. Kein Regierungsmitglied werde Ahtisaari am kommenden Freitag in Belgrad empfangen, wo er seine bisher geheimen Pläne für die Zukunft der abtrünnigen südserbischen Provinz Kosovo vorstellen will, kündigte Stojković an. Die Regierung sei nach den Parlamentswahlen vom 20. Januar nur noch „technisch“ im Amt und könne nicht über so wichtige Themen verhandeln, begründete er die Verweigerung. Am Vortag hatte Premier Vojislav Koštunica behauptet, ihm fehle das „Mandat“, Ahtisaari zu empfangen. Möglicherweise habe die inoffizielle Kritik Russlands am Ahtisaari-Plan Koštunica zu dieser Verweigerungshaltung veranlasst, vermuteten heimische Kommentatoren in Belgrad. Damit verliert Ahtisaari auf serbischer Seite seine Verhandlungspartner. Denn Staatschef Boris Tadić, der Ahtisaari treffen will, hat laut Verfassung wenig Kompetenzen. Tadić hatte vergeblich gefordert, die Veröffentlichung der Ahtisaari-Pläne bis nach der Regierungsbildung zu verschieben. Das hatte der UN-Vermittler jedoch abgelehnt.

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