nachwehen der fußball-wm: mehr geburten
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Es braucht schon etwas Besonderes, um die Deutschen zum Mauseln zu bringen. Früher musste erst der Strom ausfallen, damit sie losmunkelten. Das Resultat: Neun Monate später gab es eine höhere Geburtenrate. Heutzutage setzt nur der Fußball die Deutschen unter Strom. Rund neun Monate nach der Fußball-WM 2006 machen Experten jetzt eine erhöhte Geburtenrate aus. Ab Ende Februar werden die ersten WM-Kinder geboren. Wie Rolf Kliche, der Leiter einer Kasseler Geburtsklinik, gestern der Nachrichtenagentur dpa sagte, gebe es für seine Klinik ein „Plus von 10 bis 15 Prozent“. Angesichts einer sonst sehr stabilen Statistik sei das „eine kleine Sensation“. Offenbar hat sich die Stimmung während der Fußball-WM von den Plätzen in die Betten übertragen: „Die Einstellung des eigenen Körpers und die Rolle der Hormone werden oft unterschätzt. Wer eine positive Grundstimmung hat, wird auch einfacher schwanger“, meinte der Klinikleiter. In die Geschichte der deutschen Geburtenstatistik werden die Nachwehen der Fußball-WM wohl als „der zweite Pillenknick“ eingehen.