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Verkehr: Weniger Unfälle, mehr Tote

Die Zahl der Verkehrsunfälle in Berlin ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 1991 gesunken – doch es gab mehr Unfalltote und Verletzte als 2005. Wie Polizeipräsident Dieter Glietsch gestern mitteilte, krachte es auf den Straßen der Stadt 120.559 Mal. Das bedeutete einen Rückgang der Unfälle um 0,5 Prozent gegenüber 2005. Die Zahl der Unfalltoten stieg jedoch auf 74. Das waren sieben Tote mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der Verletzten lag deutlich höher als im Vorjahr. Bei den Schwerverletzten registrierte die Polizei eine Zunahme um 6,8 Prozent auf 1.897, bei den Leichtverletzten um 2,4 Prozent auf 15.199.

Laut dem Polizeipräsidenten ist zu hohes Tempo eine der Hauptunfallursachen. Nahezu jeder vierte tödliche Verkehrsunfall sei auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Autofahrer müssten deshalb mit mehr Kontrollen rechnen als bisher. Polizeiliche Maßnahmen würden aber nur begrenzt fruchten, solange manche Autofahrer nicht ihre Einstellung änderten, sagte der Polizeipräsident. Er appellierte an Radiostationen, nicht mehr vor Polizeikontrollen zu warnen. dpa

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