: Liberia: Appell von amnesty
MONROVIA/WASHINGTON rtr/afp ■ Amnesty international hat die Regierung Liberias aufgefordert, verstärkt Kriegsverbrecher zur Rechenschaft zu ziehen. Hunderttausende Menschen seien während des jahrelangen Bürgerkriegs Opfer von Folter sowie Vergewaltigung und anderen sexuellen Misshandlungen geworden, erklärte die Menschenrechtsorganisation gestern. Nur durch eine Bestrafung der Täter könne Liberia wieder zurück in die Normalität finden. Unterdessen kündigte Deutschland nach den USA einen umfassenden Schuldenerlass für das frühere westafrikanische Bürgerkriegsland Liberia an. Deutschland erlasse Liberia die gesamten Schulden von 230 Millionen Dollar (175 Millionen Euro), hieß es gestern in der Abschlusserklärung einer internationalen Geberkonferenz in Washington. Zuvor hatten bereits die USA Liberia als Beitrag zur Stabilisierung die gesamten Schulden in Höhe von 391 Millionen Dollar erlassen. Ein 14-jähriger Bürgerkrieg hat Wirtschaft und Infrastruktur weitgehend zerstört. Das Land ist eines der ärmsten der Welt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen