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4,222 Millionen Arbeitslose

Rückgang durch gutes Wetter und Konjunktur. Hartz-IV-Empfänger profitieren kaum

NÜRNBERG ap ■ Erstmals seit 2000 ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland in einem Februar zurückgegangen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) gestern bekannt gab, sank die Zahl der Menschen ohne Job im Vergleich zum Vormonat um 24.000 auf 4,222 Millionen. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Punkte auf 10,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich mit minus 826.000 der höchste Rückgang auf Jahressicht überhaupt, sagte der BA-Vorstandsvorsitzende Frank-Jürgen Weise.

„Das ist doch mal ein gutes Zeichen, dass die Mühe aller Betroffenen, der Arbeitslosen wie der Politiker, erfolgreich ist“, sagte der BA-Chef. Gleichzeitig warnte er vor Euphorie: „Egal, ob wir 3,9 oder 4,2 Millionen Arbeitslose haben, es gibt immer noch zu viele.“ Etwa die Hälfte des Rückgangs der Arbeitslosigkeit im Februar ist auf die gute Konjunktur zurückzuführen. Doch auch das milde Winterwetter spielte eine große Rolle.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Stellen nahm weiter zu: Hochgerechneten Daten der BA vom Dezember zufolge kletterte sie um 25.000 auf 26,66 Millionen. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Plus um 452.000. Die Hälfte des Zuwachses entfalle auf Vollzeitstellen. Gleichzeitig gehe der Anteil der Zeitarbeit langsam zurück.

Die Zahl der offenen Stellen bezifferte die BA für Februar auf 853.000. Das sind 206.000 mehr als im Vorjahr und 51.000 mehr als im Januar. Doch der Aufschwung erfasste im Februar lediglich die Bezieher von Arbeitslosengeld I. Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger nahm hingegen im Monatsvergleich um rund 1.000 zu – trotz verstärkter Anwendung arbeitsmarktpolitischer Instrumente wie 1-Euro-Jobs und Trainingsmaßnahmen.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt auch, dass die Arbeitslosigkeit vor allem in Westdeutschland zurückging; in den neuen Bundesländern sank die Zahl im Monatsvergleich lediglich um 800.

Die strukturellen Probleme am Arbeitsmarkt seien noch nicht beseitigt, erklärte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt. Noch immer gebe es Schwierigkeiten bei der Vermittlung von Älteren, Frauen, Geringqualifizierten und Jugendlichen. Vor diesem Hintergrund wollte sich die Behörde auch nicht an den jüngsten Spekulationen beteiligen, wonach die Arbeitslosigkeit bis 2009 sogar auf unter 3 Millionen sinken könnte.

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