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Ministerrücktritt in Brasilien

PORTO ALEGRE taz ■ Der brasilianische Energie- und Bergbauminister Silas Rondeau ist am Dienstag wegen einer Korruptionsaffäre zurückgetreten. Der Politiker der Zentrumspartei PMDB wird verdächtigt, im März von einer Baufirma ein Bestechungsgeld in Höhe von umgerechnet 37.000 Euro erhalten zu haben. Im Rahmen eines Skandals um die Firma Gautama wurden letzte Woche von der Bundespolizei 48 Politiker und Funktionäre festgenommen. 24 von ihnen sind jedoch schon wieder auf freiem Fuß. Das Unternehmen hatte sich durch Korruption Aufträge in Millionenhöhe verschafft. Rondeau war ein Günstling des früheren Präsidenten José Sarney, einem der mächtigsten Verbündeten von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva. Es ist der erste Rücktritt eines Ministers in der zweiten Amtszeit Lulas. An seiner derzeitigen Regierungskoalition sind insgesamt elf Parteien bis weit ins rechte Lager hinein beteiligt. Die 2005 und 2006 in mehrere Korruptionsaffären involvierten Minister und Parlamentarier kamen weitgehend straflos davon. GD

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