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Archiv-Artikel

POLIZISTEN ÜBERWÄLTIGEN TOBENDEN KONSOLENSPIELER Der Endgegner trägt Grün

AUGSBURG dpa/taz | Ein schwerer Fall von Daddelsucht in Tateinheit mit galoppierender Renitenz und eruptivem Trotz trat jüngst in Augsburg auf. Eine Mutter hatte ihrem 15-jährigen Sohn, der seit sieben (in Zahlen: 7) Stunden auf seiner Playstation (in Fachkreisen: „Playsi“) herumgepölkt hatte, in gewiss pädagogischer Absicht die Verbindung zum Internet gekappt. Game over. Dies erboste den Jung-Gamer derart, dass er seine Randale umstandslos von der virtuellen in die reale Welt verlegte. Die Mutter floh den marodierenden Teenager, schloss sich mit dessen jüngerem Bruder in einem Zimmer ein und warf den Wohnungsschlüssel durchs geöffnete Fenster. Damit gelang es vier herbeigerufenen Polizeibeamten, das Wohnungs-Level zu knacken, wo sie sich dem Konsolen-Rabauken bereitwillig als Endgegner zur Verfügung stellten. Überzahl und staatliches Gewaltmonopol siegten dann knapp über juvenile Playsi-Kompetenz.