Großdemo gegen Rechts

Gegen einen Aufmarsch der Rechten haben rund 3.700 Menschen am Samstag in Hildesheim protestiert. Das Bündnis gegen Rechts, darunter die Grünen und der Deutsche Gewerkschafts-Bund (DGB), demonstrierte damit gegen eine Versammlung der Rechten, zu der der Hamburger Rechtsextremist Christian Worch aufgerufen hatte. Beide Demonstrationen verliefen weitgehend friedlich, nur vereinzelt kam es zu Rangeleien. Rund 200 Rechte hatten sich zu einer Kundgebung vor dem Bahnhof versammelt, von wo aus der Aufmarsch startete. Die Polizei setzte 1.700 Beamte aus ganz Niedersachsen ein. Mit weiteren 520 Beamten sicherte die Bundespolizei den Bahnhofsbereich. Pfeifkonzerte und wütende Rufe begleiteten die Kundgebung der Rechten, die unter dem Motto „Gegen Repression und Polizeiwillkür“ stand. Gegendemonstranten warfen Eier.

Die Polizei hatte auf einer Länge von 2.000 Metern Gitterelemente aufgebaut, um zu verhindern, dass Demonstranten und Gegendemonstranten aufeinander trafen. Immer wieder versuchten kleine Gruppen von Linken, die Polizeisperren zu durchbrechen. Die Beamten stoppten sie jedoch. Zwei Personen wurden verletzt, als ein Stein durch eine Schaufensterscheibe flog. Für die sechs eingesetzten Konfliktmanager der Polizei verlief der Einsatz nach eigenen Angaben dennoch „relativ reibungslos“. dpa