KUNSTRÄUME

Wlodek Bzowka – Digitale Impulse: In Polen 1979 geboren, wuchs Bzowka in Düsseldorf auf und absolvierte von 2000 bis 2005 ein Kunststudium an der HfBK in Hamburg. 2007 bekam er ein DAAD-Stipendienaufenthalt in Tokio – und kam am zweiten Weihnachtstag viel zu früh bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Das Forum für Nachlässe konnte den Nachlass des Künstlers Ende vergangenen Jahres aufnehmen und präsentiert daraus sowohl die aus der digitalen Dynamik von Videospielen abgeleiteten großformatigen Arbeiten auf Leinwand als auch seine dynamisch-poetischen Aquarelle, Zeichnungen und Fotografien. Im künstlerischen Dialog damit zeigt Bzowkas Kommilitonin Charlotte Jaus (*1980) die 5-Kanal-Videoinstallation nippon [reali‘ty], deren Aufnahmen ebenfalls während eines Aufenthalts in Tokio entstanden. Eröffnung: So, 27. 3., 11.30 Uhr, Forum für Nachlässe, Künstlerhaus Sootbörn, Sootbörn 22, Mi + Sa 15 – 18, So 11 – 17 Uhr. Bis 10. 4. wwwkuenstlernachlaesse.de

Topik des Imaginären: Nadja Milenkovivic und Sebastian Seitz zeigen eine „Cross-media- Installation mit Zeichnungen und choreographiertem Licht“: Aus Bildern von Filmszenarien und abstrahierten Landschaften entstehen durch Hinterleuchtung und überstrahlende Projektion gezeichnete Reisen in andere Räume. Nachtspeicher 23 e. V., Lindenstraße 23, Sa + So 15 – 18 Uhr. Noch bis 27. 3.

30. Hamburger Arbeitsstipendium für bildende Kunst: Von subversiven Shopping Mall Aktionen bis zur „Versuchsanordnung unter Zuhilfenahme von veraltetem Material“, einer Fotoserie über historische, zur Ölförderung genutzter Pferdekopfpumpen auf blasigem Polaroidfilm, zeigen die zehn Stipendiaten des Jahres 2010, was sie in den finanziell zumindest etwas sorgenfreieren Monaten gedacht und gemacht haben: Mareike Bernien, Carola Deye, Gernot Faber, Philipp Gaisser, Alexander Hoepfner, Lene Markusen, Jan-Holger Mauss, Daniel Megerle, Anke Wentzel und die Gruppe Ligna. Kunsthaus, Klosterwall 15, Di –So 11 – 18 Uhr. Noch bis 27. 3.

Yoshiaki Kaihatsu – The Year We Make Contact (2011): In Referenz auf den titelgebenden Kinofilm von 1984 wird die Zukunft Vergangenheit und aus Styroporverpackungen wird eine Weltraumstation. Zu den Installationen des international erfolgreichen japanischen Künstlers gehören auch Videos: So das über den im Raumanzug durch die Innenstadt hüpfenden Besucher aus dem All oder ein seltsam verkehrtes Ping-Pong-Spiel mit Kaffee und Milch. Mikiko Sato Gallery, Klosterwall 13, Di – Fr 14 – 18 Uhr. Bis 1. 4. HAJO SCHIFF