Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Wie gut sich flauschige Küken als Witzobjekte eignen! Zum Beispiel im Postkartencomic mit den beiden Kükenkisten, an denen unterschiedliche Schilder hängen: „Süße kleine Küken zum Liebhaben“ an der einen, „Schlangenfutter“ an der anderen, tststs! Oder das Foto von einem Küken, das ein Spiegelei anschreit: „Max! Scheiße … Bist du das?“ Herrlich! Aber kleine Stadtkinder sollten sie erst einmal süß und kuschelig finden, z. B. bei der „Küken im Museum“-Aktion im MACHmit! Museum (Senefelder Str. 5/6, bis 3 Jahre Eintritt frei, darüber 3/4,50 €), die am Samstag um 10 Uhr beginnt. Kleinen Osterküken beim Schlüpfen zuzuschauen, bewahrt die Eltern noch eine Weile vor den kindlichen Wünschen nach einem Terrarium.

Aufgrund der behaupteten und tatsächlich existenten Branchenkrise gibt es ja überhaupt keine Filme mehr, die sich nicht auf bereits erfolgreich etablierte Kinderbuchfiguren stützen, die rühmliche Ausnahme ist die Nickelodeon-Produktion „Rango“ (wir berichteten: Der Animationsfilm über ein angeberisches Chamäleon in einer Wüstenstadt ist wirklich ganz hübsch). Und dann gibt es Filme aus Zeiten, als man vor allem moralisch war: „Die Geschichte vom goldenen Taler“ ist ein Märchen von Hans Fallada, und die dazugehörige Defa-Verfilmung von 1985 ein Frühwerk des Regisseurs Bodo Fürneisen, dessen Werk „Die Weihnachtsgans Auguste“ stets ein Hauptspaß zu Weihnachten ist. In der eigenwillig erzählten und – zumindest in den Nicht-Märchen-Szenen – beeindruckend realistisch ausgestatteten Adaption sucht ein Mädchen im unterirdischen Reich vom merkwürdigen Zausel Hans Geiz nach dem goldenen Taler, weil ihre just verstorbene Omi immer behauptet hatte, daran würde das Glück hängen … stimmt natürlich nicht, wissen wir ja. (ab 6, Sonntag, 14.30 Uhr, Tilsiter Lichtspiele, Richard-Sorge-Str. 25 a).

■  www.machmitmuseum.de, www.tilsiter-lichtspiele.de