Böckstiegel-Erbe tot

Die Werke des Expressionisten aus Werther im Kreis Gütersloh fallen nun an die öffentliche Hand

Der Fotograf Vincent Böckstiegel, Sohn des Expressionisten Peter August Böckstiegel, ist tot. Der 82- Jährige, der das künstlerische Erbe seines Vaters bewahrt und in dessen Wohnhaus in Werther bei Gütersloh zugänglich gemacht hatte, sei am Montag während einer Kur in Bad Wörishofen gestorben, teilte der Kreis Gütersloh mit. Langfristig sollte aus dem Böckstiegel-Haus ein Museum werden. Peter August Böckstiegel (1889-1951) war als Bauernsohn nahe Werther aufgewachsen, sein künstlerischer Blick galt vor allem seiner ländlichen Heimat und ihren Menschen.

Vincent Böckstiegel ist offenbar überraschend an Herzversagen gestorben. „Ich bin tief erschüttert über seinen plötzlichen Tod“, sagte Landrat Sven-Georg Adenauer. Der Kreis Gütersloh werde seine Rolle als Erbe des künstlerischen Nachlasses ernst nehmen.

Sowohl der Fotograf und Bildjournalist Vincent Böckstiegel als auch seine 2005 gestorbene Schwester Sonja hatten keine Kinder. Bereits 2005 hätten sie daher mit dem Kreis Gütersloh einen Erbvertrag abgeschlossen, heißt es aus der Kreisverwaltung. Der Kreis erbe die Werke Böckstiegels sowie das Elternhaus bei Werther. Der Vertrag verpflichte den Kreis dazu, die Erbschaft in eine noch zu gründende Stiftung einzubringen. DPA