: Rauchverbot kippelt wieder
BERLIN dpa ■ Die Unterstützung für ein generelles Rauchverbot in Gaststätten bröckelt. Neben Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen will auch Sachsen-Anhalt die Wirte über Raucherlokale entscheiden lassen, Brandenburg liebäugelt teilweise damit. Bayern fordert Sonderregeln für Bier- und Festzelte. Das Saarland will überdies kleine Kneipen vom Verbot ausnehmen. Die Ministerpräsidenten wollen am Donnerstag darüber entscheiden, ob das Qualmen in Restaurants, Bars und Kneipen grundsätzlich verboten und allenfalls noch in separaten Räumen erlaubt wird. Christian Wulff (CDU) als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz schlägt vor, dass Gastwirte ihr Lokal mit einem „R“ als Raucherlokal kennzeichnen können. Wulff rechnet mit der Unterstützung weiterer Länder. Die CDU-regierten Länder Hamburg, Hessen und Thüringen lehnen Ausnahmen ab. Berlin strebt ein Rauchverbot auch in Diskotheken an, in Raucherräumen soll nicht bedient werden. SPD-Chef Kurt Beck will sich für eine bundesweit einheitliche Lösung einsetzen.