die anderen zur krise um die im Iran gefangen gehaltenen britischen Soldaten
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In Madrid kommentiert El Mundo: Teheran hat es nicht gewagt, sich mit den USA anzulegen, wohl aber mit Großbritannien. Die EU muss diese Herausforderung energisch annehmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat als EU-Ratspräsidentin den Briten die Solidarität der EU zugesagt. Dies muss nun aber auch in konkreten Maßnahmen zum Ausdruck kommen. Die EU muss ökonomische Sanktionen gegen den Iran verhängen und das Regime diplomatisch isolieren. Das Ajatollah-Regime darf aus der Krise keinen Gewinn ziehen. Die EU sollte ihm eine Lektion erteilen und zeigen, dass man mit Gewalt und Verstößen gegen das internationale Recht nichts erreicht.

In Wien schreibt Der Standard: Man muss Blair klargemacht haben, dass er allein mit der Demonstration von Unnachgiebigkeit und moralischer Siegesgewissheit in eine zweite 444-Tage währende Geiselkrise schlittern könnte, wie sie Ende 1979 in der US-amerikanischen Botschaft in Teheran begonnen hatte.

Der Kurswechsel der britischen Diplomatie mag nicht nur mit der Einsicht zusammenhängen, dass Teheran am längeren Hebel sitzt und – wenn auch mit wachsendem Schaden – die Soldaten noch lange festhalten kann. Die Rechtsgrundlage in diesem Fall scheint nicht so sicher, wie die britische Regierung dies suggerierte.