DDR-Ausstellung im Roten Rathaus

Eine Ausstellung zu Antisemitismus in der DDR wird von Mittwoch kommender Woche an gezeigt. Zur Eröffnung der Schau mit mehr als 30 Text- und Bildtafeln im Roten Rathaus wird der Liedermacher und neue Ehrenbürger Berlins, Wolf Biermann, erwartet, teilte die Amadeu Antonio Stiftung gestern mit. Nach Einschätzung der Stiftung hält sich bis heute der Mythos, dass es in der DDR keinen Antisemitismus gegeben habe. Bei der Diskussion über die Ursachen von Rechtsextremismus in den neuen Ländern werde die Aufarbeitung des Antisemitismus zu wenig beachtet, sagten die Ausstellungsmacher zu ihrem Anliegen. Mehr als 70 Jugendliche haben in acht ostdeutschen Städten zum Antisemitismus recherchiert. Sie suchten unter anderem jüdische Friedhöfe auf und gingen der Frage nach, wo Grabsteine blieben. DPA