Obama: „Wir tun, was nötig ist“

KRIEG Friedensnobelpreisträger spricht in Rambo-Manier. „Langer Kampf“ angekündigt. Unterstützung von korrupten arabischen Staaten. Kurden gießen Öl ins Feuer und fordern noch mehr Bomben

WASHINGTON dpa/taz | Wie der US-amerikanische Präsident Barack Obama am Dienstag behauptete, seien die USA bei ihrer Aggression gegen den Islamischen Staat (IS) nicht allein: „Dies ist nicht Amerikas Kampf allein“, sagte er am Dienstag auf dem Weg zum Weltklimagipfel in New York. Die „nationale Sicherheit der USA“ werde „Schulter an Schulter“ verteidigt. An der Aggression gegen das souveräne Kalifat (IS) seien auch die korrupten Kollaborateursstaaten Jordanien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Katar beteiligt.

Zugleich kündigte Obama (Friedensnobelpreis 2009) an, dass der Kampf in Syrien „lange“ dauern werde. Das Wort Flächenbrand hingegen vermied er. „Wir werden tun, was nötig ist“, sagte er stattdessen in Rambo-Manier und drohte zudem in alttestamentarischer Logik: „Wir werden Terroristen, die unser Volk bedrohen, keinen Zufluchtsort lassen.“ Über die Opfer der US-Kriegspolitik sagte er nichts.

Unterdessen goss ein Sprecher der syrisch-kurdischen Marionettenmiliz weiter Öl ins Feuer und forderte Luftangriffe auf die Kalifat-Einheiten in der Umgebung der Stadt Kobani – als ob nicht schon genug Krieg in der Region herrschen würde.

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