LESERINNENBRIEFE
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Einseitiger Artikel

■ betr.: „Neubau an Isebek“, taz hamburg vom 28.5.2011

Der Artikel übernimmt ungeprüft und kritiklos die Position des Eimsbütteler Bezirksamtsleiters Duchrow. Die Überschrift hätte lauten müssen: Bürgerinitiative ausgetrickst. Der „vorherige“ Investor ist derselbe Investor. Die eigentliche Baugenehmigung steht noch aus. Zum letzten Satz „Diese Chance hat sich Dr. Duchrow selbst verbaut“: Es geht hier nicht um einzelne Personen. Die Isebek-Ini hat mehrere offizielle Verantwortliche, etliche engagierte UnterstützerInnen und über 12.000 Unterschriften gesammelt. Von der taz erwarte ich eine objektive Darstellung und Engagement für Basisdemokratie und Bürgerbegehren. HARALD VIETH, Hamburg

In der Sache abwegig

■ betr.: „ Zu wenig Unterschriften“, taz hamburg vom 21.5.2011

Ich habe mich am Volksbegehren gegen Privatisierung städtischen Eigentums beteiligt. Hätte ich den taz-Text vom Samstag über die angeblich noch fehlenden 40.000 Unterschriften nicht erst am Montag gelesen, hätte er vielleicht auch mich resignieren lassen. Der Hinweis auf die (wohl am Freitag) erst etwa 20.000 bei Ver.di eingegangenen Unterschriften war nicht nur kontraproduktiv, sondern auch in der Sache abwegig, weil die Ver.di-Zentrale gar nicht wissen konnte, wie viele Eintragungen gesammelt wurden. Es fehlten am Schluss etwa 13.000 Eintragungen und ein Teil dieses Defizits dürfte auf den taz-Bericht zurückgehen. JÜRGEN KASISKE, Hamburg