Hamburg kompakt

Zum Anschlag bekannt

Nach dem Anschlag auf das Haus des Vorstandsvorsitzenden der Lufthansa Technik ist bei der Hamburger Morgenpost ein Bekennerschreiben eingegangen. Nach Angaben des Blattes wird darin auf die Großrazzia der Bundesanwaltschaft am 9. Mai Bezug genommen. „Es ging um einen Angriff gegen die gesamte radikale Linke“, heißt es in dem Schreiben. „Wir werden uns den Protest gegen G8 nicht verbieten lassen und auch nicht das Recht auf Widerstand gegen die weltweite Ausbeutung und Unterdrückung durch das kapitalistische System.“ Lufthansa Technik sei „für unseren Anlass vor allem wegen ihres Engagements im Rüstungsbereich interessant geworden“, heißt es in dem Bekennerschreiben.

Nur noch Gedenken

Nach dem Abriss der früheren Justizvollzugsanstalt (JVA) Vierlande auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Hamburg-Neuengamme ist der Ort seit Sonnabend ausschließlich eine Gedenkstätte. Justizssenator Carsten Lüdemann (CDU) übergab das Gefängnisgelände an die KZ-Gedenkstätte Neuengamme.

Nazi-Schmierereien

Im Harburger Phoenix-Viertel sind Hauswände mit Naziparolen beschmiert worden. An Wohnhäusern von zwei Harburger Antifaschisten wurde ihr Name angebracht, versehen mit dem Zusatz „du Jude“ beziehungsweise „wir kriegen dich“, daneben jeweils ein Hakenkreuz. „Signiert“ waren die Schriftzüge mit den Worten „Harburger Nazibande“, einer einschlägig bekannten Gruppierung. Bereits vor einer Woche war im Briefkasten eines Harburger Antifaschisten ein Sprengkörper explodiert.

Boxen überall

Die Fäuste flogen nicht nur im Ring: Am Rande des Boxkampfes von Jürgen Brähmer in der Color-Line Arena lieferten sich ein Boxpromoter und seine beiden Bodyguards eine wilde Keilerei mit dem Ordnungsdienst. Ein Beteiligter musste blutüberströmt von Sanitätern versorgt werden. taz